Alles ist möglich, dem, der glaubt. (Markus 9,23)

Gesundheit war nie mein Thema.

Nach einer länger andauernden belastenden Phase von körperlichen Störungen wurde der Begriff Gesundheit für mich außerordentlich interessant. Die Frage, warum wurde ich krank, führte mich auf eine spannende Forschungsreise mit vielen Überraschungen. Wer in die Eigenverantwortung gehen will und ehrlichen Herzens sich auf die Reise begibt, um ein Verständnis für Krankheit und Gesundheit zu bekommen, muss bereit sein, tief zu schürfen. 

Es gab viele Irrläufer am Beginn meiner Reise, ich wollte mich neutral mit dem Gesundheitsbereich beschäftigen und musste feststellen, dass das Hauptthema die Symptome der Krankheit sind, leider nicht die Ursachen. Dass dieser Weg in die falsche Richtung führt, war mir klar, nachdem ich die 15. jährige Tortur durch Arztpraxen und Kliniken wegen meiner Borreliose aufgearbeitet hatte. Ich musste erkennen nicht der Mensch und sein Fehlverhalten werden besprochen, sondern welche Medikamente oder OPs beenden die vorhandenen Symptome.
Nach einer ärztlichen Behandlung sind wir doch der Meinung, dass wir nach der Behandlung wieder vollkommen gesund sein sollten.
Dies ist die allgemeine Vorstellung, aber, jeder gut informierte Weiß, dass dem nicht so ist. Warum? Geschäft war das Ziel, nicht die Gesundheit!

Nachfolgende Informationen helfen, die eigene Sichtweise schneller zu korrigieren.

1. ein Artikel aus dem aerzteblatt.de/archiv/32976

2. Tiere können nicht lügen und manche Ärzte auch nicht.

https://www.aerztebatt.de/arciv/32976

11. Der Wettbewerb zwingt zur Erschließung neuer Märkte. Das Ziel muss die Umwandlung aller Gesunden in Kranke sein, also in Menschen, die sich möglichst lebenslang sowohl chemisch-physikalisch als auch psychisch für von Experten therapeutisch, rehabilitativ und präventiv manupuliertungsbedürftig halten, um gesund leben zu können. Das gelingt im Bereich der körperlichen Erkrankungen schon recht gut, im Bereich der psychischen Störungen aber noch besser, zumal es keinen Mangel an Theorien gibt, nach denen fast alle Menschen nicht gesund sind. Fragwürdige ist die analoge Übertragung des Krankheitsbegriffs vom Körperlich auf das Psychische.

Einige Beispiele.

a) Das Sinnesorgan Angst, zuständig für die Signalisierung noch unklarer Bedrohungen, ist zwar unangenehm, jedoch vital notwendig und daher kerngesund, nur am falschen Umgang mit Angst.(unter anderem Abwehr, Verdrängung) kann man erkranken. In den 70er- und 80er-Jahren jedoch hat man die Angst als Marktnische erkannt und etliche neue, selbstständig Krankheitseinheiten konstruiert. Mit vielen wunderbaren Heilungsmöglichkeiten für+r die dafür dankbaren Patienten.

b) Seit den 90er-Jahren ist die Depression weltweit als unzureichend vermarktet erkannt. Eine Art Rasterfahndung nach unentdeckten Depressiven, wovon immer einige Menschen real profitieren, die meisten jedoch durch zusätzliche Etikettierung in ihrer Vitalität Schaden nehmen, hat zum Beispiel in den USA dazugeführt, dass sich von 1987 bis 1997 die Zahl der wegen Depression Behandelten von 1,7 auf 6,3 Millionen fast vervierfacht hat, entscheidend dafür war die suggestive Aufklärungskampagne und aggressive Werbung für Antidepressiva. Usw. Usw.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch. Ärtzebl 2002.99:A 2462-2466 (Heft 38)

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Dr.phil. Klaus Dörner
Nissenstraße 3, 20251 Hamburg

 

 

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