Wie kommen die Inhalte der Welt in unser Denken? Egal auf welche Fragen wir eine Antwort suchen, die Antworten kommen immer aus dem Denken. Das innere Wesen der Dinge erscheint uns als Inhalt des Gedankens, die äußere Erscheinung als Wahrnehmung. Wir können aus dem Denken nicht heraus, es ist das Lebenselement unseres Ich, der geheimnisvolle Quell unseres Bewusstseins. Hier kann das ich zu sich selbst erwachen. Ob Wahrheit oder Irrtum, darüber kann nur das Denken entscheiden.
Wir müssen unser Denken selbst in Bewegung setzen, aber die Inhalte unserer Gedanken, unserer Begriffe und Ideen haben ihren Ursprung nicht in uns, sondern in der Welt durchflutenden und
sie konstituierenden Weisheit. Von der Aktivität unseres Denkens hängt es ab, wie tief wir in sie eindringen und wie viel wir von ihr erfassen können.
Die Beobachtung der umgebenden mineralischen, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Welt vollzieht sich kontinuierlich, es ist ein unaufhörliches Entstehen und Vergehen. Alles Irdische unterliegt dem Gesetz von Entstehen und Vergehen, Geburt und Tod.
Wer in dem unwissenschaftlichen, gedankenlosen Aberglauben gefangen ist, dass die Materie eben „irgendwie“ aus sich heraus so unterschiedliche Dinge aufbaut, muss sich fragen: Wo haben diese Kräfte ihren Ursprung.